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Tomatenküche
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Die Tomaten im Cilento

  

Keine andere Pflanze außer der Olive hat im cilentanischen Leben einen so großen Einfluß wie die Tomate, die aber von Fremden mit eher ein bißchen hochnäsigem Erstaunen zur Kenntnis genommen wird. Es sind kleine Tomaten, die eher wie Gurken fast ohne Pflege am Boden wachsen. Sie werden von gelb bis rot geerntet und halten im Sommer auch bei großer Hitze mindenstens einige Tage aus. Die Ernte beginnt schon Ende Mai, die Haupternte ist Ende Juli und wer seine Tomaten ein wenig pflegt oder später pflanzt, kann auch im Herbst die vielen verschiedenen Tomatensalate essen.
Die Hausfrau im Cilento aber hat im Juli die Hauptarbeit für die Küche mit Tomaten zu leisten, denn die Tomaten der Haupternte werden nun zu Tomatenmark verarbeitet. Die abgefüllten Flaschen und Gläser, oft schon mit Gewürzen versehen, bilden die Grundlage der Spaghettisauce, die ihren Siegeszug um die Welt angetreten hat. Und es ist klar: Für diese Soße werden diese Tomaten verwendet, die im Vergleich zu unseren Tomaten so unscheinbar sind. Und wer das ausprobiert, wird feststellen: Soßen aus dieser unscheinbaren Sorte Quarantine, die dort am besten wächst, schmecken am besten.
Wer es nicht glaubt: Auch die Konservenindustrie mischt ihren Tomatendosen immer etwas von der Sorte Quarantine bei, um den Geschmack der anderen Tomaten zu verbessern. Und es erklärt, warum überall und an jedem freien Fleck diese Tomaten wachsen, denn schließlich hat das Jahr 365 Tage und das dürfte das Maß für die Anzahl der Gläser und Flaschen sein.


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Tomatensoße auf cilentanisch

Eine cilentanische Spaghettisoße herzustellen, bedarf einiger Mühe und lohnt sich nur in einer größeren Menge herzustellen, die dann für mehrere Pasta-Essen ausreicht. Man kann die überzählige Menge entweder einfrieren oder heiß in Gläser füllen, Deckel daraufschrauben, kopfüber aufstellen und auskühlen lassen.
Zuerst muß man wissen, daß die Tomaten in kochendem Wasser so lange kochen müssen, bis die Schale aufplatzt, denn weder die Schale noch das Kernhaus gehören in die Soße. Im Cilento wird für diese Arbeit eine Maschine verwendet. Bei uns muß man entweder eine »Flotte Lotte« ( dient zur Herstellung von Apfelmus ) oder auf italienische Dosentomaten zurückgreifen.
Man nehme einen großen und möglichst breiten Topf und lege einen breiten Holzlöffel zum Rühren bereit.
Knoblauch und Zwiebel wird in reichlicher Menge kleingeschnitten und in getrennten Portionen aufbewahrt. Schließlich benötigt man noch in ausreichender Menge Olivenöl, Salz, Pfeffer, Oregano, Basilikum und Zucker.
Jetzt gibt man in den Topf soviel Olivenöl, dass der Boden gut bedeckt ist und erhitzt es bei geringer Temperatur bis der typische Olivenölgeruch wahrnehmbar ist.
Dann kommt zuerst der Knoblauch ins Olivenöl. Wenn er hellgoldgelb aussieht, fügt man die kleingeschnittene Zwiebel hinzu und lässt sie glasig dünsten. Anschließend gibt man eine ganz geringe Menge Tomatenmus dazu. Ab jetzt wird fleissig gerührt, bis die Tomaten kräftig rot gebraten sind. Dann kommt wieder ein bisschen Tomatenmus dazu, bis es die gleiche Farbe hat.
Man muß sehr aufpassen, dass das Tomatenmus langsam in Öl brät und nicht an einer Stelle des Topfbodens anbrennt, denn dann ist die Soße verloren. Sollte kein Olivenöl mehr zu sehen sein, muß man etwas dazu geben.
Wenn aus Zwiebel, Knoblauch und gebratenen Tomaten ein richtig kräftig rot aussehendes Mus entstanden ist, kann man nach und nach die Zugabemenge der Tomaten erhöhen, aber das Rühren darf nicht eingestellt werden.
Erst wenn alles Tomatenmus im Topf ist, kommen die Gewürze, Salz, Pfeffer, viel Oregano, und nach Geschmack Basilikum hinzu. Den Zucker in geringer Menge darf man nicht vergessen. Er rundet den Geschmack der Soße erst richtig ab.
Anschließend bei ganz milder Hitze lässt man das Ganze noch eine Weile weiterköcheln, damit die Soße nicht soviel Wasser enthält. Ab und zu muß man rühren, damit die Soße nicht doch noch irgendwo am Topfboden anbrennt.
Ist die Soße aber gelungen, bildet sie die Grundlage für die


cilentanische Tomatenküche.


Eine Auswahl aus den Tomatensorten

Tomate ( Lycopersicon esculentum ) und ihre Sorten im Cilento
    Verbreitete Sorten
  1. Marmande
  2. Pantano
  3. Cuor di bue
  4. Samar
  5. San Pietro
  6. Costoluto fiorentino
  7. Montecarlo
  8. Money Maker
  9. Sunrise
  10. Ace
  11. San Marzano
  12. Napoli VF
  13. Maremma
  14. Romarzano
  15. Sofia
    Sorten für Tomatensalat
  1. Supermarmande,
  2. Fandango
  3. Carmelo
  4. Arletta F1
  5. Sidonia F1
  6. Leopardo F1
  7. Perlina F1
  8. Antilope F1
  9. Optima F1
  10. Marinda F1
  11. Champion F1
  12. Palmo F1
  13. Earlypak
  14. Campbell
  15. Gloria
  16. Nikita
    Sorten für Tomatensoße
  1. Quarantine
  2. Roma
  3. Ventura
  4. Titano
  5. Novamech
  6. Petomech
  7. Red River
  8. Rio Grande
  9. RS 862661 F1 VF
  10. Aragon F1
  11. Matador
  12. Meran F1
  13. Tissot F1
  14. Rita
  15. Lori Bel
  16. Ciliegino / Naomi

 

**Wo befindet sich der Cilento?**
Karte

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Sehr informativ   (deutsche Seite)

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Von Friedlinde Pfaefflin  

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