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Wissen über den Wert von Olivenöl

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Die chemische Zusammensetzung des Olivenöls

Olivenöl besteht wie alle anderen Öle aus Triglyceriden, also Fettsäuren (verestert). Die wenigen Nichtfettanteile bestehen aus vielen anderen Verbindungen, die das Aroma, die Haltbarkeit und die gesundheitlichen Vorzüge des Olivenöls ausmachen.

Nicht-Fette Begleitstoffe Wirkung
Tocopherole, davon ca. 90%
α-Tocopherol (150-170 mg/kg)
  Antioxidativ
  erhöht die Stabilität des Öl
Phenolische Verbindungen
(einfache Phenole, Oleuperin,
Flavonoide)
  Stark antioxidativ
  Entzündungshemmend
  Antithrombotische, d.h.
      gerinnungshemmende
       Eigenschaften
Aromatische Substanzen   Organoleptischer Charakter
  Antimikrobielle Eigenschaften
Sterole   Hemmen die Resorption von
      Cholesterin und senken dadurch
     den Cholesterinspiegel im Blut
  Schützende Eigenschaften
      gegen Krebserkrankungen
Kohlenwasserstoffe (v.a. Squalen)   Antioxidativ
      Schützende Eigenschaften gegen
      Krebserkrankungen.


Der Kauf von Olivenöl in Deutschland

Für den Kauf im Supermarkt oder auch im Bioladen gelten die gleichen Vorschriften und Bezeichnungen und EU-Vorschriften. Die Güteklassen richten sich nach dem Anteil der freien Fettsäuren im Olivenöl.

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Dieser Zweig stammt von einer Pisciottana

Merkmale von Olivenölen

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Die ersten 3 Güteklassen nach der neuen EU Richtlinie
    natives Olivenöl Extra
    Gehalt an freien Fettsäuren
    ≤ 1,0 mg/kg
    Natives Olivenöl

    Gehalt an freien Fettsäuren
    ≤ 2,0 mg/kg
    Gewöhnliches natives Olivenöl
    Gehalt an freien Fettsäuren
    ≤ 3,3 mg/kg


Wetter - Schädlinge - Erntemethode - Qualität

Der unterschiedliche Fettsäuregehalt der drei Ölqualitäten wird von verschiedenen Faktoren beeinflußt.
Das Wetter bestimmt in hohem Maß die Qualität der jeweiligen Ernte. Während der Blüte im Frühjahr braucht die Olive ein Mindestmaß an Wasser, aber es darf dabei keine Staunässe entstehen. Regenreiche Jahre bedeuten immer eine schlechte Ernte und schlechte Qualität.
Auch Schädlinge, wie z.B. die Olivenfliege, können die Qualität der Ernte verschlechtern. Dies gilt insbesondere bei früher Fruchtbildung, die wiederum wetterabhängig ist.
Aber auch der Mensch hat Einfluß auf die Qualität seines Olivenöls. Hier spielt die Erntemethode eine große Rolle.
Die beste Qualität erhält der Olivenbauer, der seine Oliven pflückt und frei von Holzresten und Blättern sofort zur Ölmühle bringt.
Immer noch eine gute Qualität wird ein Olivenhainbesitzer erzielen, wenn er seine Oliven in Netze schüttelt oder sie auch mit Stöcken vom Baum schlägt, schnellstens Holzreste und Blätter aussortiert und sie zur Mühle bringt. Beide Erntemethoden verlangen viel Arbeit, aber bringen eine geringere Ausbeute an Olivenöl, allerdings von bester Qualität, dh. der Fettsäuregehalt liegt hier in einem guten Olivenjahr meist weit unter dem Grenzwert von 1,0.
Die mittlere Qualität erreicht der Olivenbauer, der seine Oliven in die Netze fallen lässt und sie erst dann sammelt, wenn der große Teil der Oliven heruntergefallen ist. Wer dann seine Oliven von Holz und Blättern säubert und sie schnellstens zur Mühle bringt, kann immer noch eine mittlere Qualität erreichen.
Die dritte Gütekategorie bekommt derjenige, der seine Oliven lange am Boden läßt oder in Säcken verpackt mehrere Tage wartet, bis er die Oliven zur Mühle bringt. Klar sind diese Oliven dann alle ausgereift, aber auch die Zahl der Olivenfliegenmaden hat sich kräftig erhöht und der Anteil der schon faulenden Oliven. Damit steigt auch der Fettsäuregehalt an, doch gleichzeitig wird die Ölmenge für diese Ernteform wesentlich erhöht.


Amtsblatt der Europäischen Gemeinschaft   PDF-Format
Sie finden im Anhang der Verordnung über die Qualitätssicherung den genauen Wortlaut und auch die übrigen Güteklassen.

Die Lagerung von Olivenöl

Olivenöl ist bei sachgerechter Lagerung über 2 Jahre haltbar. Allerdings hängt dies wiederum von der Qualität der Ernte und des Öls ab.
Unter sachgerechter Lagerung versteht man: kein Licht, kein Sauerstoff und keine Wärmeschwankungen. Edelstahlkanister oder Tongefäße sind zur Lagerung von Olivenöl geeignet. Auf keinen Fall Plastikbehälter verwenden, auch wenn diese als lebensmittelecht gelten. Falls man auf Reisen seinen Ölvorrat erwirbt, kann zu diesem Zweck natürlich Plastikbehälter verwenden, sollte aber das Olivenöl bei der Ankunft zuhause sofort umfüllen.
Die beste Lagerungstemperatur beträgt 16°C - 18°C. Wer bei kühlerer Lagerung ( Kühlschrank ) entdeckt, dass das Olivenöl trüb und flockig geworden ist: Bitte keine Aufregung. Dieser Vorgang hat keinen Einfluß auf die Qualität von Olivenöl.
Im Licht gelagertes Öl verliert schnell an Qualität, denn das als Schwebeteilchen im Olivenöl enthaltene Chlorophyll zerfällt und das Öl wird ranzig. Bei Dunkelheit aber entfalten die gleichen Chlorophyllteilchen ihre antioxidative Wirkung so wie ein Konservierungsmittel. Was wir in unseren Lebensmitteln als chemische Konservierungsstoffe zugeben müssen, hat das Olivenöl von Natur aus.

Gesundheit und Olivenöl

Das Olivenöl gilt seit der Antike als Heil - und Allheilmittel. So hinterließ Demokrit den Rat: ‚‚Innen Honig, außen Olivenöl ’’ und Plinius machte als Variation den Vorschlag: ‚‚ Innen Wein und außen Olivenöl ’’.
Im 12. Jahrhundert setzte sich Hildegard von Bingen in ihrem Kräuterbuch ausführlich mit dem Olivenöl auseinander, empfahl Olivenöl aber nur zur äußeren Anwendung.
Erst die modernen Forschungsmethoden haben den Beweis erbracht, dass Olivenöl nachweislich die Zahl der Krebserkrankungen verringert. Zuständig für diese Wirkung sind die in den Pflanzenstoffen (siehe Tabelle ) enthaltenen Kohlenwasserstoffe ( Squalen ), die in der Lage sind, freie Radikale zu binden und die Entstehung von Krebs zu verhindern.
Seit neuestem ist eine weitere, sich nur auf das Olivenöl beziehende Erkenntnis dazu gekommen.
Olivenöl senkt das Infarktrisiko drastisch.
So ist statistisch nachgewiesen, dass Herz - Kreislauferkrankungen in den südlichen Ländern, deren Küche auf Olivenöl basiert, sehr viel geringer sind als bei uns.
Dass Fett den Cholesterinspiegel beeinflusst, ist bekannt. Man ging bisher davon aus, dass die mehrfach ungesättigte Fettsäure für einen geringeren Cholesterinwert sorgen kann. Olivenöl enthält aber, mehr als alle anderen Öle, den höchsten Anteil an einfach ungesättigter Fettsäure.
Inzwischen hat man auch zwei Arten von Cholesterin entdeckt, das gute HDL-Cholesterin und das schlechte LDL-Cholesterin.
Olivenöl hat aufgrund seines hohen Anteils einfach gesättigter Fettsäure eine einmalige Wirkung. Es erhöht den Wert des guten HDL-Cholesterins und es senkt den Wert des schlechten LDL-Cholesterins.
Alle anderen pflanzlichen Öle, z.B. Distel - oder Sesamöl senken beide Cholesterinwerte, da sie weniger einfach ungesättigte Fettsäure enthalten als das Olivenöl.
Dieselbe Fettsäure ist auch in der Lage, die Knochendichte selbst bei Erwachsenen positiv zu beeinflussen und hat antirheumatische Wirkung.
Olivenöl gehört zu den nicht trocknenden fetten Ölen und ist damit bestens zur Massage geeignet oder auch zur Behandlung einfacher Verbrennungen.
Eines ist jedoch selbstverständlich: Olivenöl wird seine gesundheitliche Wirkung nur dann haben können, wenn wir unsere Küche in eine Olivenölküche umstellen.
So liegt der Jahresverbrauch an Olivenöl ½ Liter pro Person im Jahr in Deutschland, bei 10 Liter pro Person im Jahr in Italien und in Spanien werden 20 Liter pro Kopf und Jahr verbraucht.

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